Jahrhundertwände

Die Grundlage meiner „Jahrhundertwände“ habe ich 2016 durch Zufall nach Renovierungsarbeiten des Eigentümers im zu meinem Atelier gehörenden Innenhof gefunden: eine uralte Bretterwand, Format etwa 2,20 x 5 m, die vielfach und beidseitig mit Sackleinen, uralten Zeitungen, Tapeten und Bordüren versehen war. Sie teilte mindestens 120 Jahre einen Raum in zwei Teile, denn die ältesten Zeitungen datierten um 1890.

Somit war der Name „Jahrhundertwände“ schnell gefunden. Mindestens zwei Jahrhundertwenden und damit auch eine Jahrtausendwende hatten die Balken schon als Zimmerwand hinter sich – es wurde Zeit, ihnen neue Leben als Kunstobjekte einzuhauchen! Ich sägte die Wand in handliche Stücke von bis zu 1 x 1 m, und schon konnte es losgehen:

Jahrhundertwände

Die ersten Wände, der Einfachheit halber Jahrhundertwände I genannt, habe ich komplett von Beschichtungen befreit. Alle meine Jahrhundertwände haben, wie es bei Wänden so üblich ist, zwei Seiten.